Tag 4 – Nachhaltigkeit und Bewusstsein für die Schönheit der Natur (Antsirabe, Fiadanana, Ambositra, Wald von Ankazomivady, Ranomafana Regenwald)
Heute reisen Sie in eine weiträumige Mittelgebirgslandschaft in Richtung Ambositra, inmitten eines fruchtbaren Beckens, umringt von bis zu 2000 m hohen Bergen. Ambositra ist die Stadt des Holzhandwerks. Sie besuchen die Holzschnitzkünstler während ihrer Arbeit, die Zafimaniry, deren Vorfahren aus Asien stammen und die durch ihre besonders schmuckvolle Schnitzkunst bekannt wurden.
Anschließend begeben Sie sich auf eine Weiterfahrt zum Wald "von Ankazomivady", 34 km südlich von Ambositra gelegen. Der Wald wird von dem lokalen Verein Tantely Gasy aufrecht erhält, sodass die lokale Fauna, wie Lemuren, Chamäleons, Vögel oder Tenrek weiterleben und die Flora, wie Orchideen, Pilze und zahlreiche Heilpflanze in ihrem natürlichen Raum wachsen können. Nach diesem Ausflug haben Sie zudem die Möglichkeit, Bäume zu pflanzen.
Gegen Mittag erreichen Sie das große Dorf von Camp Robin, wo Sie in dem außergewöhnlichen Restaurant des lokalen Vereins "Ampiadianombalahy" essen. Dieses Restaurant liegt im Grünen und befindet sich neben dem lokalen Wochenmarkt. Mit diesem Projekt hat sich dieser Verein als Ziel gesetzt, die Dorfentwicklung im Sinne der Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen, der Trinkwasserversorgung, der Spenden für Schulmaterialien, aber auch die Bildung von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Über eine kurvenreiche Gebirgsstraße, 150 km südöstlich von Ambositra, befindet sich dann der Regenwald von Ranomafana, unser Tagesziel. Sie verbringen die Nacht direkt im Regenwald, mit atemberaubender Aussicht auf die umliegenden Berge.
Tag 5 – Auf Entdeckungstour durch den Ranomafana Nationalpark (Ranomafana Nationalpark)
Der 40.000 h große Nationalpark von Ranomafana ist ein Primärwald, wo verschiedene Pflanzenarten Madagaskars zu sehen sind. Ein erfahrener, lokaler Guide begleitet Sie während Ihrer Wanderung. Dort werden Sie endemische Fauna und Flora entdecken: Vögel, die nirgend woanders zu sehen sind, 12 Lemurenarten sowie ca. 70 Reptilien- und 90 Schmetterlingsarten.
Tag 6 – Mystische Geruchsexplosionen und alte Traditionen (Ranofama, Manajary)
Heute begeben Sie sich auf eine Reise nach Mananjary. Das 130 km südöstlich von Ranomafana gelegene Tagesziel erreichen Sie über eine kurvenreiche Gebirgsstraße. Während dieser Fahrt erwarten Sie außerordentliche Impressionen: Sie stoppen an exotischen Bananen-, Kaffee-, Litschi-, oder Pfefferplantagen, wo Sie eine wahre Geruchs- und Geschmacksexplosion erwartet. Mananjary, eine außerordentlich schöne, zum Indischen Ozean gelegene Stadt, erreichen Sie am Nachmittag. Sie ist bekannt für ihre Tradition: Die kollektive Beschneidung von Buben, die sogenannte 'Sambatra', die alle sieben Jahre stattfindet. Das genaue Datum der Zeremonie wird vom Wahrsager und Astrologen festgelegt.
Tag 7 – Der Pangalanes-Kanal (Mananjary, Pangalanes-Kanal)
Ein Tagesausflug auf den Pangalanes-Kanal erlaubt Ihnen heute, mehr über das Leben in den lokalen Fischerdörfern zu erfahren. Der Pangalanes ist ein künstlich angelegter Kanal, der während der Kolonialzeit gebaut wurde, um mehrere kleine Seen zu verbinden. Während der Überfahrt begegnen werden Sie Bauern auf Kanus oder auf kleinen Motorbooten bei ihrem Transport von Holz oder Früchten begegnen.
Durch die Teilnahme an diesem Ausflug unterstützen Sie das Sozialprojekt der örtlichen Reiseagentur, geführt von Madame Caroline, die sich um die Schulbildung von Kindern und die Ausbildung von Jugendlichen in Nosy Varika, einem großen Dorf in der Nähe von Mananjar, kümmert. Am Abend kehren Sie nach Mananjary zurück.
Tag 8 – Start der Zugfahrt mit Ziel Fianarantsoa (Mananjary, Manakara)
Heute begeben Sie sich auf eine Weiterfahrt nach Manakara, einem kleinen Städtchen an der Südostküste. Nach Ankunft an diesem Ort, dem Ausgangspunkt für die berühmte Zugfahrt nach Fianarantsoa, haben Sie den Nachmittag zur freien Verfügung.
Tag 9 – Auf exotischer Zugfahrt (Manakara, Fianarantsoa)
Heute beginnt die sagenumwobene Zugfahrt nach Fianarantsoa mit dem einzigen funktionsfähigen Zug Madagaskars. Während der Fahrt erhalten Sie spannende Einblicke in die Insel, in die Welt der unberührten Fauna und Flora, in eine Welt, die wie stillgelegt zu sein scheint: ganz ohne Technik und Modernität! Gegen Abend erreichen Sie Ihr Ziel. Nächtigen werden Sie in der schönen Hotelschule "La Rizière".
Tag 10 – Das Einbaumabenteuer (Fianarantsoa)
Fianarantsoa, die auch "die Stadt, wo gutes Benehmen gelehrt wird" genannt wird, ist die Hauptstadt des Betsileo Volkstamms, aber auch die Stadt mit 1001 Kirchen. Sie besuchen die sehenswerte Oberstadt, die Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes ist.
Nach dieser Besichtigung fahren Sie weiter zum Ausgangspunkt der nachfolgenden Flussfahrt: hier erhalten Sie die Möglichkeit, sich während der zweistündigen Fahrt über das Alltagsleben der lokalen Bewohner zu erkunden. Auf einem Einbaum schnappen Sie alle Eindrücke der Tropen auf: Gerüche, Gezirrpe und Sonnenstrahlen, die auf Ihre Haut kitzeln. Nach der Fahrt picknicken Sie im Grünen. Anschließend folgt die Rückfahrt zum Hotel.
Tag 11 – Von träumerischen Impressionen (Ambalavao, Isalo)
Heute fahren Sie weiter nach Ambalavao, bekannt für ihren wöchentlichen Rindermarkt (mittwochs). Auf dem "normalen Markt" finden sich aber auch Kräuter, Töpferwaren und Tücher aus feiner Seide, eine Spezialität aus der Region. Sie treffen auf eine unvergleichliche Atmosphäre, gespickt mit intensiven Farben vor der majestätischen Kulisse der Berge, der glasklaren Hochlandluft und einem tiefblauen Himmel mit einzigartigen Wolkentürmen. Hier lernen Sie die alt-ägyptische Papierherstellung in einer dort ansässigen Manufaktur kennen.
Anschließend werden Sie in Richtung Isalo Nationalpark geführt, einem Gebirgszug gebildet von kalkhaltigen Sandsteinen. Kurz nach Ambalavao besichtigen Sie das kleine Privatreservat von Anja, welches von der Dorfgemeinschaft der Region geführt wird und wo verschiedene Lemurenarten in ihrem natürlichen Lebensraum geschützt werden. Bevor Sie das heutige Tagesziel erreichen, werden Sie noch auf das Plateau von Ihorombe geführt, das ursprünglich nur sehr schlecht zugänglich war und heute während der regnerischen Jahreszeit fast unpassierbar ist.
Tag 12 – Der Isalo Nationalpark (Isalo)
Heute steht die Wanderung durch den Nationalpark von Isalo auf dem Programm. Sie werden zum "piscine naturelle" (natürliches Schwimmbecken) begleitet, einer Oase inmitten der Isalo Gebirge. Unterwegs können Sie die Vielfalt der Landschaft genießen und neue Pflanzenarten kennenlernen. Wenn Sie dort ankommen, können Sie in glasklarem, frischem Quellwasser baden. Am Abend erleben Sie den Sonnenuntergang im "La Fenêtre", einer Felsformation, in der die Sonne, kurz bevor sie untergeht, blutrot in einem kleinen Fenster erscheint. Hier können Sie den gesamten Abend unter dem "Kreuz des Südens", einem Sternbild, das besonders in alten Seemannsliedern besungen wird, genießen.
Tag 13 – Von unendlichen Gebirgs- und Meeresweiten (Isalo, Tuléar, Ifaty)
Ihre Reise führt Sie heute in eine Landschaft, geprägt von Plateaus und weiten Savannen, die sich bis zum Horizont erstrecken und nur von imposanten Gebirgszügen begrenzt sind. Zunächst überqueren Sie das Zentrum einer Saphirregion, die unter Fachleuten als eine der reichsten Edelstein-Fundgebiete der Welt gilt. In Manombo leben überwiegend Steinhändler; dort können Sie sich ein Bild vom Reichtum des Landes machen. Danach fahren Sie weiter in Richtung Süden und stellen fest, dass Dörfer seltener erscheinen. Mit durchschnittlich 20 Einwohnern pro Quadratkilometer ist dieser Landstrich extrem dünn besiedelt. In der Umgebung der heißen Stadt Tuléar besuchen Sie den botanischen Garten von Antsokay, der von dem schweizerischen Botaniker Hermann Petignat gegründet wurde. Der Mann war sehr fasziniert von der Vielfältigkeit der endemischen Pflanzen im Süden Madagaskars. Tuléar, was "da, wo man seinen Anker werfen kann" bedeutet, ist ebenfalls die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und die wichtigste Hafenstadt im Südwesten Madagaskars. Sie ist bekannt für ihre Kahl- und Trockenlandschaft. Der Badeort von Ifaty liegt 30 km nördlich von Tuléar. Hier verbringen Sie den restlichen Tag, um den Strand und das Meer genießen zu können - und um mehr über die fantastische Arbeit von der ONG Bel Avenir für die arme Kinder zu erfahren!
Tag 14 – Von praktischer Nachhaltigkeit (Ifaty)
Heute Vormittag informiert Sie das Hotel über alle angebotenen Aktivitäten. Hier werden Sie mit einer Person aus der lokalen Bevölkerung bekannt gemacht. Ihr Hotel bietet von Montag bis Samstag feste Aktivitäten je nach Zeitplan an, an denen Sie teilnehmen können. Sie können beispielsweise die Kinder einer Schule besuchen, die von der NGO "Bel Avenir" und dem Netzwerk "Aqua de Coco" betreut wird, an ihren landwirtschaftlichen Aktivitäten teilnehmen oder die Kinder auch im Rahmen von Aktivitäten innerhalb der sogenannten "Grüne Klassen" begleiten. Zudem ist eine Teilnahme an einer praktischen Aufklärungsarbeit über Gemüseanbau oder an einer geführten Tour in der Aufforstungsstätte möglich.
Tag 15 – Einführung in die kulinarischen Genüsse der madagassischen Küche (Ifaty, Tuléar, Antananarivo)
Nach einem ausgiebigen Frühstück werden Sie zum Flughafen begleitet, um über einen Inlandsflug nach Antananarivo zu gelangen. Nach der Ankunft in Antananarivo werden Sie am Flughafen empfangen und ins Stadthotel gebracht. Am Nachmittag fahren Sie zur Oberstadt von Antananarivo, um dort Toky und seine Familie kennenzulernen. Er wohnt in der Altstadt in einem der ältesten Häuser der Hauptstadt. Kochen ist seine Leidenschaft. Im Rahmen eines kleinen Kochkurses wird er zeigen wie Madagassische Gerichte zubereitet werden. Am Abend können Sie, gemeinsam mit seiner Familie, das leckere Essen kosten und sich mit ihnen über den Alltag der Madagassen unterhalten.
Tag 16 – Von Recycling und Abschieden (Antananarivo)
Bevor Sie diese rote und geheimnisvolle Insel verlassen, besuchen Sie Dieudonné und seine Werkstatt, wo er und seine Familie alte Dosen und Fässer recyceln und daraus sehr schöne Eisenprodukte herstellen. Am Abend folgt der Transfer zum Flughafen und Sie treten Ihren Flug in die Heimat an.