Koch dich durch Asien – Streetfood zum Nachmachen und Genießen
Ein Markt bei Sonnenuntergang. Garküchen, Stimmen, der Duft von Limetten, frittiertem Teig, Gewürzen. Wer einmal durch Asien gereist ist, weiß: Streetfood ist mehr als nur Essen – es ist Alltag, Begegnung, Kultur zum Probieren.
Drei Gerichte, die eigentlich als Streetfood gedacht sind, aber sich auch wunderbar auf dem heimischen Esstisch machen. Schnell gekocht, heiß geliebt – und garantiert nicht langweilig.
Bánh Mì – Vietnams legendäres Sandwich
Zutaten für 2 Personen:
- 2 kleine Baguettes
- 1–2 Möhren
- 100 g Rettich
- 100 ml Weißweinessig
- 75 g Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1,5 EL Fischsauce
- 1 Knoblauchzehe
- 75 g Crème fraîche
- Chilipulver
- 125 g Räuchertofu oder 150 g dünn geschnittenes Schweinefleisch
- 1/2 EL Öl
- 1/4 Bund frischer Koriander
So geht’s:
- Schnell eingelegtes Gemüse:
Möhren und Rettich schälen und in feine Streifen hobeln. Essig, Zucker, Salz und Fischsauce in einem Topf erhitzen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Das heiße Dressing über das Gemüse gießen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. - Würzcreme anrühren:
Knoblauch fein hacken und mit Crème fraîche verrühren. Mit Salz und Chilipulver abschmecken. Wer es authentischer mag, kann auch etwas Mayonnaise verwenden. - Tofu oder Fleisch braten:
Tofu in Scheiben schneiden – oder alternativ Schweinefleisch sehr dünn aufschneiden. In etwas Öl goldbraun anbraten, bis außen Röstaromen entstehen. - Baguettes vorbereiten:
Die Baguettes halbieren und kurz im Ofen oder Toaster aufknuspern. Sie sollten außen leicht kross und innen noch weich sein. - Alles zusammenfügen:
Baguettehälften mit der Knoblauchcreme bestreichen, mit dem eingelegten Gemüse, Tofu oder Schweinefleisch belegen und mit frischem Koriander toppen. Deckel drauf – fertig!
Einmal abbeißen – und man ist mitten in den Gassen von Hanoi!
Samosas – Indiens knusprige Teigtaschen
Zutaten für ca. 12 Stück:
Für den Teig:
- 250 g Weizenmehl
- 4 EL Öl
- ½ TL Salz
- 150 ml lauwarmes Wasser
Für die Füllung:
- 300 g Kartoffeln
- 60 g TK-Erbsen
- 1 Zwiebel
- 2 EL Öl
- 3 TL Garam Masala
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL gemahlener Koriander
- ½ TL Kurkuma
- Salz, Pfeffer
Außerdem:
- Öl zum Frittieren (ca. 1 l)
So geht’s:
- Der Teig:
Mehl, Öl, Salz und Wasser in einer Schüssel vermengen und mit den Händen etwa 10 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen. Währenddessen die Füllung vorbereiten. - Die Füllung:
Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser ca. 20 Minuten weich kochen. Erbsen auftauen lassen. Zwiebel fein hacken, in Öl glasig anbraten. Garam Masala, Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma zugeben, kurz mitrösten – das duftet schon jetzt nach Indien. Etwa 120 ml Wasser hinzufügen, Kartoffeln unterrühren, leicht zerstampfen, Erbsen dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. - Formen:
Den Teig in 6 Portionen teilen und zu Kugeln formen. Jede Kugel dünn rund ausrollen (ca. 16 cm Ø) und mit einem Messer halbieren. Eine Teighälfte an den Rändern mit etwas Wasser bestreichen und so falten, dass eine Tüte entsteht. Etwa 1 EL Füllung hineingeben, die Oberkante zuklappen und gut andrücken. So entsteht die klassische Samosa-Form. - Frittieren:
In einem Topf das Öl erhitzen (Test: ein Holzlöffel erzeugt kleine Bläschen). Die Samosas portionsweise 2–3 Minuten goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen – und am besten noch warm genießen.
Tipp: Samosas passen wunderbar zu Minzjoghurt, Mango-Chutney oder einfach pur – als kleiner Ausflug nach Indien auf dem eigenen Teller.
Mango Sticky Rice – Thailands süße Versuchung
Zutaten für 4 Personen:
- 125 g Reis (Basmati- oder Jasminreis)
- 1 Dose Kokosmilch
- 50 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 reife Mangos
- 2 EL heller Sesam
So geht’s:
- Der Reis:
Reis unter fließendem Wasser gründlich waschen – so lange, bis das Wasser klar bleibt. Das ist wichtig, damit der Reis später die richtige Konsistenz bekommt. - Dämpfen:
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Den gewaschenen Reis in ein feinmaschiges Sieb geben und in den Topf hängen – dabei sollte der Reis das Wasser nicht berühren. Mit einem Deckel verschließen und den Reis 20–25 Minuten dämpfen, bis er weich und leicht klebrig ist. - Die Kokossoße:
Während der Reis gart, Kokosmilch mit Zucker und einer Prise Salz in einem Topf langsam erwärmen – nicht kochen. In einer kleinen Pfanne den Sesam ohne Fett rösten, bis er duftet. Die Mangos schälen und in feine Scheiben oder Würfel schneiden. - Ziehen lassen:
Den fertig gegarten Reis in eine Schüssel geben und etwa drei Viertel der warmen Kokossoße unterheben. Abgedeckt etwa 15 Minuten ziehen lassen, damit sich die Aromen verbinden. - Anrichten:
Den Kokosreis portionsweise auf Tellern anrichten, mit den Mangostücken garnieren, mit der restlichen Soße übergießen und mit Sesam bestreuen.
Tipp: Am besten schmeckt Mango Sticky Rice lauwarm – mit besonders reifen, süßen Mangos. Wer es noch frischer mag, gibt vor dem Servieren ein paar Minzblätter oben drauf.
Ein Bissen – und schon sind wir unterwegs: durch dampfende Straßenmärkte, duftende Garküchen und leuchtende Nächte in Asien.
Die Rezepte sind ein Anfang. Der Rest? Beginnt dort, wo das echte Leben spielt.